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Wo lassen sich im Hochschulalltag CO2-Emissionen einsparen?

Die Arbeit des Klimabeirates erstreckt sich auf viele Sektoren des Hochschulalltags. CO2-Emissionen der Hochschule resultieren aus dem Betrieb der Gebäude, den An- und Abfahrtswegen sowie Dienstreisen von Studierenden, Mitarbeitenden und Lehrenden, aber auch durch die Nutzung und Ausstattung der Hochschule. Der letztgenannte Aspekt betrifft die EDV ebenso wie Druckerpapier oder Filzstifte

Wärmeversorgung

Die Gebäude am Campus Wedding haben zusammen 129.200 m² Brutto-Geschossfläche und werden über Fernwärme versorgt. Die Häuser Beuth (inkl. Präsidium) und Grashof haben zusammen etwa 40 % der Gesamtnutzfläche.

Der witterungsbereinigte Fernwärmeverbrauch lag im Jahr 2023 mit
ca. 9 GWh/a etwa 26 % unter dem Wert von vor 10 Jahren.
Die aktuellen Verbrauchskennwerte (Endenergie) liegen zwischen ca. 44 und 203 kWh/m² NUF a

Die Gebäude sollen nach und nach energetisch verbessert werden, wobei sowohl die Gebäudehüllen als auch die Wärmeversorgungs- anlagen neben dem Nutzerverhalten weitere erhebliche Einsparpotenziale bieten .

Stromversorgung

Die BHT wird mit Ökostrom übner die Berliner Stadtwerke versorgt, d.h. mit Strom, der zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen stammt.

Der Bedarf an elektrischer Energie ist in der Corona Pandemie, d.h. in den Jahren 2020-21, um ca. 30 % gesunken und liegt derzeit bei ca. 4.700 MWh/a, was einem mittleren Strom-Kennwert von ca. 67 kWh/m² NUF a entspricht.

Durch die Reduzierung des Wärme- und Stromverbrauchs konnte der CO2-Ausstoss der Hochschule bis Ende 2023 gegenüber dem Jahr 2014 um ca. 20% bzw. ca. 1.250 t/a gesenkt werden.

PV Anlage

Um einen zusätzlichen Beitrag zur Senkung der CO2 Emissionen zu leisten, wurde im Frühjahr 2023 eine Solarpartnerschaft mit den Berliner Stadtwerken über eine Dauer von 18 Jahren abgeschlossen.

 

 

Im Sommer 2023 wurden auf dem Dach des Hauses Bauwesen 280 monokristalline PV-Module mit einer Leistung von ca. 112 kWp installiert (https://energieatlas.berlin.de/?permalink=20vhyobL).

Mit dieser PV Anlage können etwa 2 - 3 % des Gesamtstrombedarfs des Campus Wedding mit Strom aus Solarenergie abdeckt werden.

Klimamanagement

Unterstützt durch Fördermittel aus der nationale Klimaschutz-Initiative (NKI) des BMU soll ab Januar 2024 für das Klimamanagement der BHT eine neue volle Stelle in der Abt III B Bauunterhaltung besetzt werden. Die Finanzierung ist zunächst für 2 Jahre gesichert.

Mobilität

Mit über 12.000 Studierenden und fast 500 Mitarbeiter*innen sowie fast 1.000 Lehrenden kann die verkehrstechnische Infrastruktur der Hochschule erheblich zu einer zukunftsfähigen Mobilität in der Großstadt beitragen. Semesterticket, komfortable und sichere Fahrradabstellmöglichkeiten oder Elektro-Ladesäulen, vermeidbare Fahrten beispielsweise durch Online-Sprechstunden und Ähnliches bieten wirkungsvolle Steuerungsmöglichkeiten an. Die diesbezüglichen Emissionen und deren Reduktionspotenzial werden zukünftig erfasst und dokumentiert.

Beschaffung

Auch im Beschaffungswesen der Hochschule verbergen sich hohe Einsparpotenziale an Energie und CO2-Emission. So hat es beispielsweise sehr großen Einfluss, ob bei den Verbrauchsmaterialien sowie bei kleineren und größeren Investitionen das jeweils günstigste Produkt oder das nachhaltigste Produkt beschafft wird. 

Hochschulalltag

Der Hochschulalltag bietet diverse Möglichkeiten des umweltschonenden Umgangs mit Ressourcen und Energien. Diese reichen von der Mehrweg-Kaffeetasse bis zur aktiven Einflussnahme auf beispielsweise die Raumtemperatur in einem Hörsaal. Zukünftig sollen auch hier verstärkt Ursachen und Einsparpotenziale detaillierter untersucht werden. Auch der Nutzersensibilisierung und Aufklärung soll besonderes Augenmerk zukommen.