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Wo lassen sich im Hochschulalltag CO2-Emissionen einsparen?
Die Arbeit des Klimabeirates erstreckt sich auf viele Sektoren des Hochschulalltags. CO2-Emissionen der Hochschule resultieren aus dem Betrieb der Gebäude, den An- und Abfahrtswegen sowie Dienstreisen von Studierenden, Mitarbeitenden und Lehrenden, aber auch durch die Nutzung und Ausstattung der Hochschule. Der letztgenannte Aspekt betrifft die EDV ebenso wie Druckerpapier oder Filzstifte
Wärmeversorgung
Der witterungsbereinigte Wärmebedarf lag im Jahr 2021 bei rund 11.100 MWh/a oder auf die Nutzfläche bezogen, bei ca. 105 kWh/m²a.
Die Gebäude am Campus Wedding werden über Fernwärme versorgt. Gleichzeitig werden die Gebäude nach und nach energetisch saniert.
Sowohl die Gebäudehüllen als auch die Wärmeversorgungsanlagen bieten neben dem Nutzerverhalten weitere erhebliche Einsparpotenziale.
Stromversorgung
DIe BHT wird mit Ökostrom übner die Berliner Stadtwerke versorgt, d.h. mit Strom, der zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen stammt.
Der Bedarf an elektrischer Energie ist in der Pandemie,d.h. im Jahr 2020, um ca. 33 % gesunken und liegt derzeit bei rund 3.800 MWh/a, was einem flächenspezifischen Kennwert von rund 36 kWh/m²a entspricht.
Durch die Reduzierung des Wärme- und Stromverbrauchs konnte der CO2-Ausstoss der Hochschule bis Ende 2021 gegenüber dem Jahr 2014 um ca. 20% bzw. ca. 1.200 t/a gesenkt werden. Berücksichtigt man zusätzlich, dass wir mit Ökostrom versorgt werden, wurden nochmals etwa 2.250 t CO2 pro Jahr vermieden.
Um einen zusätzlichen Beitrag zur Senkung der CO2 Emissionen zu leisten, wurde eine Solarpartnerschaft mit den Berliner Stadtwerken abgeschlossen. In diesem Rahmen wird im 2023 eine PV-Anlage auf dem Dach des Hauses Bauwesen installiert, die dann ca. 2 % des Gesamtstrombedarfs des Campus Wedding mit Strom aus Solarenergie abdeckt
Mobilität
Mit über 12.000 Studierenden und fast 500 Mitarbeiter*innen sowie fast 1.000 Lehrenden kann die verkehrstechnische Infrastruktur der Hochschule erheblich zu einer zukunftsfähigen Mobilität in der Großstadt beitragen. Semesterticket, komfortable und sichere Fahrradabstellmöglichkeiten oder Elektro-Ladesäulen, vermeidbare Fahrten beispielsweise durch Online-Sprechstunden und Ähnliches bieten wirkungsvolle Steuerungsmöglichkeiten an. Die diesbezüglichen Emissionen und deren Reduktionspotenzial werden zukünftig erfasst und dokumentiert.
Beschaffung
Auch im Beschaffungswesen der Hochschule verbergen sich hohe Einsparpotenziale an Energie und CO2-Emission. So hat es beispielsweise sehr großen Einfluss, ob bei den Verbrauchsmaterialien sowie bei kleineren und größeren Investitionen das jeweils günstigste Produkt oder das nachhaltigste Produkt beschafft wird.
Hochschulalltag
Der Hochschulalltag bietet diverse Möglichkeiten des umweltschonenden Umgangs mit Ressourcen und Energien. Diese reichen von der Mehrweg-Kaffeetasse bis zur aktiven Einflussnahme auf beispielsweise die Raumtemperatur in einem Hörsaal. Zukünftig sollen auch hier verstärkt Ursachen und Einsparpotenziale detaillierter untersucht werden. Auch der Nutzersensibilisierung und Aufklärung soll besonderes Augenmerk zukommen.