Theaterbausammlung wird digital

Seit 45 Jahren lagern an der TU Berlin Planmappen mit 319 Theaterbauten, über 600 Glasplatten-Negative, 44 Ordner und Mappen mit Lehrmaterial sowie historische Bühnenbildzeichnungen. Jetzt wird die Sammlung digitalisiert.

Die umfangreiche Theaterbausammlung der TU wird digitalisiert (Foto: Theaterbausammlung Franziska Ritter/Robert Huth)
Die umfangreiche Theaterbausammlung der TU wird digitalisiert (Fotos: Theaterbausammlung Franziska Ritter/Robert Huth)
Die umfangreiche Theaterbausammlung der TU wird digitalisiert (Foto: Theaterbausammlung Franziska Ritter/Robert Huth

Im Rahmen eines Forschungsprojektes der Technischen Universität (TU) Berlin (Studiengang Bühnenbild – Szenischer Raum) und der Beuth Hochschule (Studiengang Theatertechnik) wird seit Februar 2016 die Theaterbau-Sammlung der TU Berlin digitalisiert.

Das zweijährige interdisziplinäre Projekt finanziert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Ermöglicht wird damit die Sicherung, Erschließung und digitale Aufbereitung der Theaterbau-Sammlung. Sie ist Teil des Nachlasses des Theatertechnikers und Bühnenarchitekten Prof. Friedrich Kranich.

Die Sammlung zeigt u.a. eine einzigartige Zusammenfassung über den Zustand (groß-)deutscher Kulturbauten zu Beginn des zweiten Weltkrieges 1939. Insgesamt sind dort 319 Theater in Mittel-Europa (Deutschland, Frankreich, Russland, Österreich, Polen, Slowenien und der Tschechischen Republik) verzeichnet, darunter 32 Berliner und 20 Wiener Theater.

Erste Sichtungen haben ergeben, dass das Konvolut als Dokumentation des deutschen Theaterbaus einmalig ist, da es als originäres Quellenmaterial in seiner Geschlossenheit sonst nirgendwo dokumentiert ist. Allerdings ist es in seiner gegenwärtigen Form physisch nicht benutzbar und inhaltlich noch nicht erschlossen.

Beuth-Projektleiterin Prof. Dr. Bri. Newesely, Professorin im Studiengang Theatertechnik, ist beeindruckt: Spiegelt das Material doch als geschlossene Sammlung den Status quo der Theaterbaulandschaft als Bestandsaufnahme nach den visionären Entwicklungen der 20er/30er Jahre und dem Rückbau während des Nationalsozialismus wider.

„Es freut mich, dass ein Team der Beuth Hochschule mit der Digitalisierung betraut wurde. Schon jetzt profitiert der Studiengang Theatertechnik von dieser Kooperation: Unsere Studierenden haben nicht nur die Möglichkeit, an diesem „nachhaltigen Projekt“ mitzuarbeiten, sondern die Hochschule mit dieser Arbeit auch zu empfehlen. Weitere Anfragen wurden schon gestellt“, so Prof. Newesely.

Kontakt: Prof. Dr. Bri. Newesely, E-Mail: newesely[at]beuth-hochschule.de

Weitere Informationen:http://prof.beuth-hochschule.de/newesely

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