Umnutzung des „Mäusebunkers“

Beim Studienpreis des Landesdenkmalamtes Berlin 2023 wurde die Masterthesis zum Erhalt des „Mäusebunkers“ von zwei Alumni der Berliner Hochschule für Technik (BHT) ausgezeichnet.

Die Preisträger*innen Elena Rhode, Fabian Wilxmann, Jasmin Marie Hahn und Fabian Schmerbeck (v.l.n.r.; vorne) posieren zusammen mit der Senatsbaudirektorin der Stadt Berlin Prof. Dipl.-Ing. Petra Kahlfeldt und dem Direktor des Landesdenkmalamtes Berlin Dr. Christoph Rauhut (hinten).
Von links nach rechts: Preisträger*innen Elena Rhode, Fabian Wilxmann, Jasmin Marie Hahn, Fabian Schmerbeck (vorne) sowie Prof. Dipl.-Ing. Petra Kahlfeldt (Senatsbaudirektorin der Stadt Berlin), Dr. Christoph Rauhut (Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamtes Berlin) (hinten).Bild: Marissa Hahn

Die ehemaligen Studierenden der Berliner Hochschule für Technik (BHT) Jasmin Marie Hahn und Fabian Wilxmann wurden am 5. Juni 2023 für ihre Masterarbeit „"arch.e cohabitation" â€“ Neue Chancen für den Brutalismus â€“ Umnutzung des Mäusebunkers in Berlin-Lichterfelde“ mit dem Studienpreis des Landesdenkmalamtes Berlin 2023 ausgezeichnet. Die Thesis beschäftigt sich mit Umnutzungsmöglichkeiten des im Mai 2023 unter Denkmalschutz gestellten, sogenannten „Mäusebunkers“ in Berlin-Lichterfelde. Die Masterarbeit wurde im Studiengang Architektur (M.Sc.) am Fachbereich IV im Wintersemester 2021/22 an der BHT eingereicht. Betreut wurde die Thesis von Prof. Dipl.-Ing. Mara Pinardi, Professorin i. R. am Fachbereich IV. Gutachter war Dipl.-Ing. Roland Poppensieker, Fachbereich IV.

"Unsere Entwurfsinterventionen beschränken sich im Wesentlichen auf einen groß dimensionierten Lichtschacht-Einschnitt, der sowohl die gravierende Belichtungs- und Belüftungsproblematik des Gebäudes löst, als auch das Erscheinungsbild der schützenswerten Fassade bewahrt", erklären Hahn und Wilxmann. Die geringe Deckenhöhe und die teils fehlende Belichtung mache den Mäusebunker für Menschen schwer nutzbar – entsprechende Areale könnten frei zugänglich Flora und Fauna überlassen werden. Neben Umbaumaßnahmen sei auch eine Re-Kontextualisierung des ehemaligen Laboratoriums für Tierversuche notwendig für eine Weiternutzung. â€žNur durch eine öffentliche Zugänglichkeit wird sich die unmittelbare Verknüpfung des Mäusebunkers mit seiner damaligen Nutzung unserer Meinung nach aufheben lassen und künftig einen neuen, unbefangenen Blick auf das Gebäude zulassen“, führen die BHT-Alumni aus. Veranstaltungsräume, eine Galerie oder ein Café sind Bestandteile des Umnutzungskonzepts.

Der Mäusebunker wurde 1971-1982 nach einem Entwurf von Magdalena und Gerd Hänska als Zentrale Tierlaboratorien der Freien Universität Berlin errichtet und gilt als herausragendes Beispiel für brutalistische Architektur. Seit 2003 gehört das prägnante Bauwerk zur Charité und beherbergte bis 2019 die Forschungseinrichtung für experimentelle Medizin. Nach Auszug der Einrichtung wurden Abrisspläne des Bauwerks öffentlich bekannt. Es entstand eine Debatte über die weiterführende Nutzung. Seit dem 5. Mai 2023 steht der Mäusebunker unter Denkmalschutz.

Seit 2021 vergibt das Landesdenkmalamt Berlin jährlich einen Studienpreis. Die Preisverleihung würdigt und fördert die Beschäftigung an Universitäten und Hochschulen mit der Berliner Denkmallandschaft. Ausgezeichnet werden herausragende Bachelor- und Masterarbeiten, die sich auf die Berliner Denkmallandschaft beziehen und für die Berliner Denkmalpflege relevante Themen behandeln. Jeder Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Über die Verleihung der Preise entscheidet das Landesdenkmalamt Berlin.

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