Kunst am WAL: Mad Scientists

Kunst, Wissenschaft und Fiktion

Mit den Wedding Advanced Laboratories (WAL) erhält die BHT auch ein neues Kunstwerk:

In seiner Arbeit „Mad Scientists“ thematisiert Jörg Lange die starke Prägung des gesellschaftlichen Verständnisses von Wissenschaft durch fiktive Charaktere.

In den Obergeschossen des Foyers werden die Namen von 69 aus Literatur, Film und Computerspielen ausgewählten „Mad Scientists“ angebracht, die aus den Bereichen Physik, Chemie, Biologie und angrenzenden Fachrichtungen ein breites Spektrum an Charakteren, Handlungen und Absichten zeigen.

Die Namen der „Mad Scientists“ werden in Druckbuchstaben aus Edelstahl gefertigt und mit einer Goldbeschichtung in Spiegelglanzqualität versehen. Sie zeichnen ein vielschichtiges Bild der wissenschaftlichen und technischen Entwicklung von der Zeit am Ende der Aufklärung bis in die Gegenwart und Zukunft.

Mad Scientist | 2025 – Eine Installation von Jörg Lange für WAL

Für eine Studie (Autorin: Rosalynn Haynes) wurde eine Umfrage durchgeführt, in der nach bekannten Wissenschaftler*innen gefragt wurde. Die Umfrage ergab, dass es nur sehr wenige reale Wissenschaftler*innen gibt, die einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind. Weitaus populärer sind dagegen fiktive Darstellungen von Wissenschaftler*innen. In der Unterhaltungsindustrie ist ihr Platz seit langem etabliert, der „Mad Scientist“ ist kultureller Archetyp und fest im Repertoire von Literatur, Film und Computerspielen verankert.

Dass die in der Öffentlichkeit vorherrschenden Images oder Vorstellungen von Wissenschaft und Wissenschaftler*innen nicht von realen, sondern in hohem Maße von fiktiven Charakteren geprägt werden, ist Leitgedanke der Installation „Mad Scientist“ .

Auf den Wandflächen in den Aufenthaltsbereichen im 2., 3. und 4. Obergeschoss sind die  Namen von insgesamt 69 Mad Scientists appliziert. Aufgeteilt in drei rechteckige, horizontal ausgerichtete Blöcke, erscheinen jeweils 23 Namen mittig auf den Wänden hinter den Sitzbänken.

Alle 69 Mad Scientists arbeiten, sofern sie keine Universalgenies sind, in den Bereichen Physik, Chemie, Biologie und angrenzenden Fachrichtungen. Sie zeichnen ein illustres Bild wissenschaftlicher und technischer Entwicklung vom Ende der Aufklärung bis in die
Gegenwart und, in einigen Fällen, bis in die Zukunft.

Die ausgewählten Mad Scientists zeigen ein breites Spektrum an Charakteren, von verschrobenen Utopisten bis hin zu größenwahnsinnigen Weltbeherrscher*innen und ihr sozial unverantwortliches Streben nach Wissen. So soll die Installation „Mad Scientist“ mit ihren fiktiven Charakteren auch als ein Appell an die real Forschenden verstanden werden, ihre Arbeit unter höchsten ethischen und moralischen Ansprüchen zu
verrichten.

„Mad Scientist“ ist ausdrücklich auf Zuwachs ausgelegt, so haben die Nutzer*innen die Möglichkeit, weitere Mad Scientists für die Aufnahme in die Installation vorzuschlagen.

Kunst am Bau

Bei öffentlichen Bauten gibt es eine Verpflichtung zu „Kunst am Bau“.

„Mit der Auswahl sind wir zufrieden, die „Mad Scientists“ finden einen sehr guten Platz im WAL und werten den Bau auf, sagt Prof. Dr. Hans Gerber, erster Vizepräsident der BHT. „Die Kunst ist so für die breite Öffentlichkeit zugänglich und sichtbar. Schön ist auch, dass das Konzept eine Weiterentwicklung ermöglicht, was etwas Dynamisches ist und damit der BHT gut steht,“ so Gerber weiter.