Wie voll sind Straßen, Fuß- und Radwege? Wie viel Kohlendioxid oder Feinstaub sind in der Luft? Und zeigen sich dabei Zusammenhänge mit dem Verkehrsaufkommen? Wer Fragen wie diese beantworten und nachhaltige Stadt- und Verkehrsplanung betreiben will, braucht Daten. Das Forschungsteam im Projekt „EdgeCity“ schafft die technologischen Möglichkeiten, um Umweltdaten und Personenströmen innerhalb einer Stadt zu erfassen. Dabei entstand eine Lösung, die klein ist, wenig Energie braucht, autark mit Strom versorgt werden kann und datenschutzkonform arbeitet. Die Sensoren am Prototyp werden mit Energie von Sonne und Wind betrieben und nutzen zur Datenübertragung die Schmalbandfunktechnologie LoRaWAN. Sie ist kostengünstig und überträgt nur kleinste Datenmengen. Damit arbeitet das System auch datenschutzkonform: Es verarbeitet die gesammelten Daten direkt am Ort der Erfassung und übermittelt schließlich nur die Anzahl der gezählten Personen oder Fahrzeuge. Den Praxistest bestand das System in zwei Reallaboren im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick. Im Folgeprojekt „EdgeAgriCulture“ entwickeln die Forschenden die entstandene Umweltsensorik weiter für den Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft.
04.2020 - 09.2022
Institut für angewandte Forschung Berlin
Prof. Dr. Ing. Nicolas Lewkowicz
Fachbereich VII – Elektrotechnik - Mechatronik - Optometrie