Auszeichnung für „Windturm 2.0“

Wie lässt sich die Fläche eines Parkplatzes alternativ und kreativ nutzen? In einem Wettbewerb der Bundesstiftung Baukultur ist der Entwurf „Windturm 2.0“ der Architektur-Studentinnen Ceyda Aksoy und Lara Cordes mit einem Preis honoriert worden.

Windturm
Abkühlung: Die Luft zirkuliert durch den Windturm. Bild: Ceyda Aksoy, Lara Cordes

Brütende Hitze, wenig Schatten, dazu Großstadtlärm und Smog: Mit jedem Jahr wird der Klimawandel in den Städten spürbarer. Der durch die Hitze ausgelöste Stress stellt mittlerweile auch in Deutschland ein Gesundheitsrisiko dar. Mit der Frage, wie sich baulich damit umgehen lässt, haben sich Ceyda Aksoy und Lara Cordes beschäftigt. Die Studentinnen im Bachelor Architektur der Berliner Hochschule für Technik (BHT) ließen sich von der Funktionsweise uralter persischer Windtürme inspirieren, in denen sich Menschen vor Hitze schützen können.

Ihr zeitgenössischer Entwurf „Windturm 2.0“, der in Kooperation mit BHT-Gastdozentin Heike Maria Dertmann, Prof. Ayse Hicsasmaz-Heitele und Dipl.-Ing. David Weiß entstand, ist von der Bundesstiftung Baukultur im Wettbewerb „10 m² Baukultur“ ausgezeichnet worden. Für die Ausschreibung sollten Ideen eingereicht werden, wie sich Parkplatzflächen – ein Stellplatz umfasst 10 m² – im Sinn einer Baukultur nutzen lassen. Ein Auto steht der Stiftung zufolge im Schnitt 95 Prozent eines Tages unbewegt im öffentlichen Raum. Diese stehe im Widerspruch zur Relevanz öffentlicher Räume als Begegnungs- und Erholungsräume.

Für „10 m² Baukultur“ wurden 108 Entwürfe eingereicht. Eine Jury prämierte daraus zehn Gewinnerprojekte, die jeweils 2.500 Euro Preisgeld erhielten. Außerdem können die prämierten Teams ihre Entwürfe für die Dauer eines Konvents der Baukultur im Sommer 2024 in Potsdam umsetzen.

Die Bundesstiftung Baukultur ist eine unabhängige Einrichtung und arbeitet mit dem Ziel, die gebaute Umwelt als Faktor für die Lebensqualität zu einem gemeinschaftlichen Anliegen zu machen. Sie will den öffentlichen Diskurs über Baukultur fördern. Alle zwei Jahre legt sie dem Bundeskabinett und dem Bundesparlament einen Bericht zur Lage der Baukultur in Deutschland vor.

Informationen und Beschreibungen der ausgezeichneten sind auf der Website der Bundesstiftung Baukultur zu sehen.

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