Butanol wirtschaftlich und dezentral herstellen – und dabei Synergien mit der Agrar- und Lebensmittelindustrie schaffen: Das war das Ziel im Forschungsprojekt „BuProMo“. Um das vielfach als Plattformchemikalie und Biokraftstoff genutzte Butanol zu gewinnen, entwickelten die beteiligten Wissenschaftler*innen eine Aufbereitungsanlage, die organischen Abfall verwertet. Statt ihn kostenpflichtig zu entsorgen, können die Erzeuger ihn für die Aceton-Butanol-Ethanol-Fermentation nutzen.
Im Projekt arbeiteten die Wissenschaftler*innen mit Molke. Die entwickelte eine Anlage bereitet das Substrat vor, fermentiert und arbeitet es auf. In ihr sind Rührkessel und Festbettbioreaktorstufen kombiniert; zur Abtrennung von Feststoffen wie unlösliche Proteine und Fette entwickelte das Team des Fraunhofer IPK eine Zentrifuge mit zwei getrennten Kammern.
So verwerteten sie direkt alle Nebenprodukte: die flüssigen wie Aceton, Ethanol und organische Säuren, die festen wie Colstridien und Biomasse, und die gasförmigen wie CO2 und H2. Und auch das von Fermentationsprodukten befreite Abwasser wird nachbearbeitet, bis es die Richtlinien zur Einleitung in die Kanalisation erfüllt. Das Team an der BHT übernahm im Projekt das Monitoring aller Stoff- und Energieströme, Material-, Betriebs- und Personalkosten.
08.2017 - 07.2020
Assoziierter Partner:
Roest AGRO Gmbh & Co. KG
Land Berlin / Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Prof. Dr. Peter Götz
Fachbereich V – Life Sciences and Technology
Forschungsverbund IMPACT