DFG-Förderung für neue Robotersysteme

Mehr Grundlagenforschung zur humanoiden Robotik und zur Mensch-Technik-Interaktion: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird einen Antrag der Berliner Hochschule für Technik zum Ausbau der Geräteinfrastruktur fördern, um so gezielt die Forschung zu stärken.

Roboter
Mit der Förderung wird die Forschung zu humanoiden Robotern gestärkt.Bild: PAL Robotics - pal-robotics.com

Humanoide Roboter, die physisch interagieren, feinmotorisch mit Objekten hantieren und haptisches Feedback an ihre Bediener*innen geben? Bislang fehlen sie an der Berliner Hochschule für Technik (BHT). Mithilfe einer Förderung durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) kann die BHT ihre Ausstattung nun um diese Technologien erweitern. Als eine von 16 Hochschulen erhielt sie den Zuschlag in der sogenannten Großgeräteaktion für Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW). Damit möchte die DFG Impulse setzen, um die an vielen HAW bereits vorhandene gute Geräteinfrastruktur gezielt für erkenntnisorientierte Forschungsvorhaben auszubauen und zu nutzen. Insgesamt gab es 65 Anträge.

In dem zur Förderung ausgewähltem Vorhaben „tele.interaction – Teleoperation humanoider Roboter zur Interaktion mit Mensch und Umwelt“ planen die Wissenschaftler*innen unter Leitung von Prof. Dr. Hannes Höppner, Fachbereich VII, kollaborative Roboterarme und einen mobilen Roboter mit elastischen Gelenken anzuschaffen. Damit wollen sie grundlagenorientiert zum Einsatz humanoider Roboter in der sogenannten Soft Manipulation forschen und eine visuo-haptische Eingabestation entwickeln. Letztere soll ermöglichen, den Roboter unkompliziert entlang verschiedenster Anwendungen einzusetzen. 

Zum Einsatz kommen die neuen Geräte in drei Bereichen: im Gewächshaus, in der Hochschuldidaktik und in der ambulanten Pflege. Hierbei erprobt das Team jeweils, wie gut sich über den humanoiden Roboter etwa Tomatenpflanzen zu pflücken, agile Teams leiten oder Medikamente vorbereiten lassen. Synergien ergeben sich außerdem mit dem kürzlich durch die DFG bewilligten Forschungsimpuls.

Geplant ist, dass das Projekt im dritten Quartal 2024 beginnen wird und bis Mitte 2028 läuft. Das Fördervolumen beträgt knapp eine Million Euro zuzüglich 22 Prozent DFG-Programmpauschale.

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