Wo entsteht der Lärm?

Verkehr gehört zu den Hauptquellen für Lärm. Seit 2020 ist ein Forschungsteam der BHT mit Partnern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dieser Schallquelle auf der Spur. Mit einer erneuten Förderung durch die DFG können die Forschenden ihre Arbeit nun fortsetzen.

Zwei Abbildungen von einem Flugzeug aus der Draufsicht in einem Koordinatensystem. X- und Y-Achsen beschreiben jeweils die Länge der Flugzeuge in Meter – sie sind gleich groß. Daneben steht eine Farbskala, die Lärm in Dezibel beschreibt: Von leise in Weiß über Grün, Gelb und Orange bis zu laut in Dunkelrot. Linke Abbildung: Die Dezibel-Skala reicht von 49 bis 65. Die Tragflächen des Flugzeugs sind in Dunkelrot getaucht, drum herum ist es blau bis gelb. Es ist kein Weißraum zu sehen.  Rechte Abbildung: Die Dezibel-Skala reicht von 43 bis 59. An den Tragflächen des Flugzeugs sind einzelne kleine tiefrote Stellen zu erkennen, einige sind auch gelb und blau. Der Rest ist nahezu komplett weiß. Auf beiden Abbildungen ist das Logo des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR) zu sehen. Es besteht aus drei nebeneinander liegenden Rauten, an der mittleren Raute sitzt jeweils ein Dreieck an der oberen und unteren Kante. Daneben stehen die Buchstaben DLR.
Links: Das konventionelle Verfahren zur Lokalisierung der Schallquellen liefert die Positionen und Stärken der Geräuschquelle, die aber durch die eingeschränkten Abbildungseigenschaften des Arrays gestört sind. Rechts: Das in LION entwickelte Verfahren verbessert die Genauigkeit und die Dynamik der Lokalisierung. Bild: Siller, Henri A. und Schumacher, Timo (2021): „Lokalisierung und Analyse bewegter Schallquellen bei Überflügen und Vorbeifahrten“, in: Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. - DEGA. DAGA 2021 - 47. JAHRESTAGUNG FÜR AKUSTIK, 2021-08-15 - 2021-08-18, Wien, Österreich.

Ob Schnellzüge, Flugzeuge oder Autos: Verkehr gehört zu den Hauptquellen für Lärm. Wer diese Belästigung wirksam mindern will, muss wissen, wo genau sie entsteht.

Im Projekt „Lokalisierung und Identifikation sich bewegender Schallquellen (LION)“ machten sich Prof. Dr.-Ing. Martin Ochmann und Prof. Dr. rer. nat. Marc Kirch (Fachbereich II) 2020 auf die Suche – gemeinsam mit Wissenschaftler*innen von der Technischen Universität Berlin, vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), vom Akustischen Forschungsinstitut (ARI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und vom Schweizer Forschungslabor für Akustik / Lärmminderung der EMPA.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert nun die Fortsetzung des Projekts für weitere drei Jahre. Insgesamt stehen dem Team an der BHT ca. 381.000 Euro zur Verfügung. Damit ist es nun möglich, die Entstehungsmechanismen von Schall weiter zu erforschen und noch besser zu verstehen, um störenden Lärm direkt an der Quelle mindern zu können.

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