Die Gewinner der Förderung mit dem Innovationsfonds des Projekts „Zukunft findet Stadt“ stehen fest: 33 Hochschulprojekte hatten sich beworben. Eine Jury wählte Mitte Oktober neun Projekte aus, darunter auch drei, an denen die Berliner Hochschule für Technik (BHT) beteiligt ist.
Mit dem Innovationsfonds werden innovative Vorhaben der angewandten Forschung und aus der Hochschullehre gefördert. Es geht um konkrete, innovative Lösungen in den Bereichen Gesundheit, Klima, Nachhaltigkeit und Resilienz. Gefördert werden ebenso Projekte, die Forschungsergebnisse kreativ kommunizieren. Mit der Initiative „Zukunft findet Stadt“ bündeln die fünf Berliner Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, darunter die BHT, ihre Forschungs- und Innovationskraft.
Die drei BHT-Gewinnerprojekte
KlimaPavillon – Windturm 3.0
Der Windturm 3.0 ist ein Bauprojekt, das gemeinsam mit Studierenden realisiert wird und auf die zunehmende Hitzebelastung in Berlin reagiert. Der Nachfolger des bereits realisierten Konzepts Windturm 2.0 nutzt natürliche Luftzirkulation zur Kühlung und kombiniert innovative Materialien mit alten Bauweisen, um einen klimafreundlichen Rückzugsort im öffentlichen Raum zu schaffen. Der Pavillon soll Bürger*innen für die Vorteile nachhaltigen Bauens und die Verbindung von Klimaanpassung und Resilienz sensibilisieren.
Beteiligte Personen: B.Sc. Anna Doerr, B.Sc. Rieke Grundt, Prof. Zeynep Ayse Hicsasmaz-Heitele, Dipl.-Ing. Heike Dertmann
Beteiligte Praxispartner: BHT / Labor Bausanierung und Energieeffizienz, BTU / Fachgebiet Tragwerksplanung, HPI D-School am Hasso-Plattner-Institut
Resilienz mobil machen
Das Projekt zielt darauf ab, mit Dual-Studierenden der BHT und der Berliner Feuerwehr die Resilienz der Bevölkerung zu steigern. Durch Kiezworkshops, in denen Studierende Daten auswerten und Exponate sowie Experimente als Gesprächsmedium nutzen, sollen die Bürger*innen praxisnahes Wissen über Krisenbewältigung und Resilienz in alltäglichen sowie außergewöhnlichen Situationen erwerben. Ziel ist es, das Bewusstsein und die Handlungssicherheit der Bevölkerung in Bezug auf zukünftige Herausforderungen zu fördern.
Beteiligte Person: Andre Windemuth, M.Eng. (BHT)
Beteiligte Praxispartner: Berliner Feuerwehr, Berliner Bezirksämter
Der Roboter Neffy als Fallbeispiel partizipativer Technikgestaltung
Transdisziplinäre Zusammenarbeit in der stadtteilbezogenen Langzeitpflege
Das Projekt untersucht die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Pflegeeinrichtungen und Quartiersbevölkerung, um den sozialen Roboter Neffy weiterzuentwickeln. Neffy, der Stressreduktion durch Atemübungen fördert, wird in Zusammenarbeit mit Studierenden und Fachkräften verschiedener Disziplinen weiter optimiert, um älteren Menschen oder Pflegebedürftigen niedrigschwellige, psychosoziale Unterstützung zu bieten und resilienzfördernde Strukturen im Quartier zu stärken.
Beteiligte Personen: Prof. Dr. Ilona Buchem, Niklas Bäcker sowie weitere Beteiligte der Evangelischen Hochschule Berlin, der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Beteiligte Praxispartner: Sunpark Pflege & Wohnen der Johannesstift Diakonie