April 2021 - Maik Ragheb

Maik Ragheb studierte Veranstaltungstechnik und -management am Fachbereich VIII - Maschinenbau, Veranstaltungstechnik, Verfahrenstechnik.


Maik Ragheb
Fachdienstleiter Kulturin Hennigsdorf

Studiengang
Veranstaltungstechnik und -management (Bachelor/Master)

Abschlussdatum
2015

Sein Ziel hat Maik Ragheb gesetzt: Die Kultur fördern! Die Kompetenz zur Kulturförderung bringt Maik Ragheb in jedem Fall mit: Er studierte Veranstaltungstechnik und -management im Bachelor und Master an der Beuth Hochschule.

Mark Ragheb gehört zu den ersten Bachelorabsolventen in diesem Studiengang, der bereits bis 2009 sehr erfolgreich als Diplomstudiengang Theater- und Veranstaltungstechnik angeboten wurde. So ist es wenig verwunderlich, dass sein erster Arbeitgeber ebenfalls ein Alumnus seiner Alma Mater ist. Von 2015 bis 2020 arbeitete Ragheb für die adhoc engineering GmbH in Potsdam, gegründet von Malte Joergens (Abschluss 2000/2001), mit dem Schwerpunkt technische Veranstaltungsplanung und Projektleitung. Dabei waren die Umsetzung von Filmpremieren, Fashionshows, Automobilpräsentationen und Corporate-Events in Deutschland und Europa sein vorwiegende Tätigkeitsgebiet. So kam es, dass Ragheb 2019 für die technische Planung der Präsentationen dreier Skoda-Modelle verantwortlich war. Der Höhepunkt war die Weltpremiere des Skoda Oktavia in der National Gallery Prag.

Fachdienstleiter Kultur

2019 fasste der Alumnus den Entschluss, sich beruflich umzuorientieren. „Die letzten Jahre waren enorm arbeitsintensiv und anstrengend und das tägliche Pendeln nach Potsdam belastete mich zunehmend.“ Er kündigte bei der Event-Firma, die ihn gern weiter beschäftigt hätten, und zu denen weiter guter Kontakt besteht. Der Beginn der Corona-Pandemie gestaltete den Neuanfang jedoch schwierig. „Ich konnte genügend Angebote finden, da ich mir gerne Neues erarbeite und ich mich von Anfang an branchenübergreifend beworben habe“, berichtet Ragheb. „Zwar erhielt ich viele Einladungen zu Bewerbungsgesprächen aus verschiedenen Branchen, doch mit zunehmender Dauer der Pandemie verstärkte sich der Eindruck, das gerade in der Veranstaltungsbranche die Firmen eher den Markt für die Zeit nach Corona abklopften, als ernsthaft an einer Anstellung interessiert sind.“

2021 gab es dann den Neuanfang – als Fachdienstleiter Kultur mit 26 Mitarbeiter*innen bei der Stadt Hennigsdorf, verantwortlich für Kultureinrichtungen der Stadt und somit unter anderen auch für die Veranstaltungsstätten.

Der Wechsel aus der freien Wirtschaft in den öffentlichen Dienst stellte Ragheb vor ganz neue Herausforderungen. „Ich habe im Oktober 2021 hier angefangen und wurde quasi ins „kalte Wasser gestoßen“, da keine klassische Übergabe möglich war. Als erstes musste ich verstehen, wie anders die Organisationsstrukturen im öffentlichen Dienst sind. Und die Corona-Pandemie macht die Umstände nicht einfacher. Meine Erfahrungen, die ich bei adhoc gesammelt habe, und mein Studium an der Beuth Hochschule, sind für mich heute von unschätzbarem Wert, für den Alumnus: "Die beste Zeit meines Lebens.“

Konzepte neu denken

Zwar hat die Stadt Hennigsdorf bis Ende des Jahres alle Veranstaltungen absagen müssen, Ragheb unterstützt aber weiterhin jedes Engagement in der Stadt. „Aktuell ist es sehr schwierig Veranstaltungen in Präsenz anzubieten. Kultur wird aber dennoch erlebbar gemacht durch die Angebote, die gerade die Musikschule und Bibliothek der Stadt im digitalen Bereich zur Verfügung stellen.
Trotzdem steht der Alumnus vor großen Herausforderungen. Dem erfahrenen Veranstaltungsmanager ist bewusst, dass es zukünftig Veränderungen in der Branche geben muss, um den Bürger*innen in Hennigsdorf weiterhin ein vielfältiges Kulturangebot anbieten zu können. „Dies sind aber Prozesse, die im öffentlichen Dienst nicht sofort möglich sind, langfristiger Planung bedürfen und auch personelle und infrastrukturelle Veränderungen benötigen werden“, so der Alumnus. „Planungssicherheit ist derzeit nicht vorhanden und es wird immer deutlicher, dass wir neue Konzepte entwickeln müssen, die auf Kooperationen zwischen verschiedenen Veranstaltern und Städten hinauslaufen werden.“

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