Zukunftsstudium: Physikalische Technik – Medizinphysik

Wie steht es um die Berufsaussichten für Studierende des Studiengangs Physikalische Technik – Medizinphysik, den die Berliner Hochschule für Technik (BHT) anbietet? Die Mitglieder der Fachgruppe Physik wollten es wissen – und fragten direkt bei Absolvent*innen nach.

Ein Laser mit Plasmarohr im LaborBild: Prof. Georg Sommerer

Lust auf ein Studium mit hervorragenden Berufsaussichten? Die Aussichten im Studiengang Physikalische Technik – Medizinphysik an der BHT stehen laut einer aktuellen Umfrage der Fachgruppe Physik gut.

„Wir wollten wissen, wie viele Absolvent*innen unseres Studiengangs ein gutes Arbeitsverhältnis gefunden haben. Viele Studierende bekommen schon während ihrer Bachelor- oder Masterarbeit erste Angebote von Arbeitgebern. Das Ergebnis aus den Rückläufen fiel positiver aus, als wir gedacht hätten", erklärt Dr. Ingo Röhle, Professor für Physikalische Technik und Medizintechnik am Fachbereich II.

Die Umfrage ergab, dass praktisch alle Absolvent*innen aktuell in ihrem erlernten Beruf arbeiten. Als Verdienst wird zumeist ein Jahresgehalt von 50.000 – 60.000 € genannt.

Ein typisches Beispiel eines erfolgreichen Absolventen ist u.a. Maximilian Beier, der Anfang 2022 seine Masterarbeit beim Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) in Adlershof angefertigt hat, einer renommierten Einrichtung für Halbleiter und Laserforschung. „Es lief wirklich gut, hat viel Spaß gemacht und ich wurde direkt übernommen“, so Beier. „Als Ingenieur beschäftige ich mich am FBH jetzt mit der komplexen Laser-Messtechnik speziell von Pulslasern.“ Seine Betreuerin Dr. Heike Christopher ist auch zufrieden: „Wir waren sehr froh, Herrn Beier kurzfristig eine Stelle anbieten zu können. In der Forschung ist qualifizierter Nachwuchs das A und O und mit seiner Qualifikation passt er sehr gut zu uns.“

Ähnlich lief es bei Frauke Osterland, die ihre Bachelor- und Master Arbeit jeweils in einer High-Tech-Firma für Analytik in Berlin absolvierte. Osterland entschied sich nach dem Studium zur Promotion. Dafür wechselte sie zur Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) und hat so neben dem gelungenen Berufseinstieg die Möglichkeit, sich weiter zu qualifizieren und ihre Promotion anzufertigen. Ihr BHT-Betreuer Prof. Georg Sommerer „Ich bin sicher, sie wird auch dort viel Erfolg haben!“

Mit dem Wahlpflichtfach zum Erfolg

Hervorragende Berufsaussichten haben aktuell auch Absolvent*innen des Studiengangs, die sich mit den Wahlpflichtfächern auf Medizinphysik spezialisieren. Sie können sich durch Erwerb von Sachkundezeiten schon während des Masterstudiums die Praxiszeiten, die Medizinphysik-Expert*innen (kurz MPE) benötigen, anrechnen lassen. MPE werden in Krankenhäusern, Praxen und Firmen benötigt, in denen mit ionisierender Strahlung gearbeitet wird. Dort ist man an der Schnittstelle von Medizin und Physik tätig, erstellt z.B. Bestrahlungspläne für die Patient*innen, ist Strahlenschutzbeauftragte/r oder in der radiologischen Diagnostik tätig. Der Einsatz von MPE ist über die Strahlenschutzgesetzgebung geregelt und daher unverzichtbar. „Von den Kollegen aus der Klinik wissen wir, dass hier aktuell und auch in Zukunft erhöhter Bedarf an Nachwuchskräften besteht, der sich zurzeit nur mit großer Mühe decken lässt. Der Beitrag zur Ausbildung zum MPE, den unsere Hochschule hier leistet, ist da fast schon wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Aus Sicht unserer Absolvent*innen ist dies eine de-facto Job Garantie, und das wird sich so bald auch nicht ändern!“, so Prof. Dr. Kay-Uwe Kasch.

Der Bachelorstudiengang Physikalische Technik – Medizinphysik umfasst an der BHT sechs Semester. Etwa 40 % davon sind Lehrveranstaltungen im Labor. Im sechsten Semester absolvieren Studierende ein Praktikum bei einer Firma oder einer Forschungseinrichtung, wo zumeist auch die Abschlussarbeit angefertigt wird. Der viersemestrige Master ist ähnlich aufgebaut. Der Grundgedanke: Studierenden sollen in einem betreuten Rahmen möglichst viele praktische Erfahrungen sammeln. Auf diese Weise werden sie schrittweise in die in Berlin sehr ausgeprägte Landschaft von Forschung, Entwicklung und Anwendung von Medizinphysik und Hochtechnologie eingeführt. 

Weitere Informationen: 

https://www.bht-berlin.de/b-ptm

https://www.bht-berlin.de/m-ptm

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