Mit der Gründung der GRANIT GmbH hat sich Tim Kantaut das Ziel gesetzt, nichts weniger als das Projektmanagement neu zu definieren. Als Maschinenbauer und Projektmanager kennt sich der Alumnus in dem Thema aus. Entscheidenden Einfluss hat auch sein Studium an der Berliner Hochschule für Technik (BHT).
Seine Erfahrungen sind keineswegs nur akademisch: Mit der Ausbildung zum Industriemechaniker, Maschinen- und Anlagenbauer gewann er Einblicke, wie effektiv funktionierende Prozesse strukturiert werden müssen und dass Systeme und Methoden am Menschen ausgerichtet sein sollten. „Ich wollte den Menschen stärker in den Fokus nehmen“, sagt Kantaut. Das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens/Projektmanagement an der BHT habe ihm gezeigt, dass für diese Ausrichtung mehr notwendig ist als nur das Verständnis für Konstruktion und Daten.
Der rote Faden
Mit der Gründung der GRANIT Projektmanagement und Unternehmensberatung GmbH im Januar 2022 verfolgt er das Ziel, Projekte so zu führen, dass sowohl Menschen daran wachsen als auch Organisationen gesunden und ihr Potential besser ausschöpfen können. „Die größte Führungsherausforderung ist doch die Verantwortung, Projekte ohne disziplinarische Macht umzusetzen“, sagt er. „Um im Projektmanagement erfolgreich zu sein, sind zwei Voraussetzungen nötig: technisches Verständnis und das Interesse am Menschen.“
Für diese Aufgabe bedarf es mehr als nur fachliches Wissen, wie der Alumnus aus eigener Erfahrung weiß. Markus Hanschke, neben Kantaut der zweite geschäftsführende Gesellschafter bei GRANIT und ebenfalls Alumnus der BHT im Master Wirtschaftsingenieurwesen/Projektmanagement, bringt es wie folgt auf den Punkt: „Gute Projektmanager*innen haben ein Bauchgefühl, exzellente Projektmanager*innen ein klares System.“
Holokratie als Projektmanagementsystem
Zu lernen, wie Holokratie, also der Abbau von starren Unternehmenshierarchien hin zur Selbstverantwortung der Mitarbeitenden und eine nachhaltige zielorientierte Debattenkultur funktioniert, war für Kantaut ein Prozess. „Früher ist es mir passiert, da bin ich bei Problemen im Projekt oder im Projektteam in die Konfrontation gegangen. Heute frage ich: Warum läuft das so? Was ist der wahre Grund, das echte Problem? Jeder Konflikt nützt nur, wenn daraus Entwicklung entsteht.“ Diese Haltung prägt auch den Holokratie-Ansatz bei GRANIT. Strukturell geholfen habe auch die Entwicklung eines Methodenboards. „Viele Kunden glauben, ein Projektmanager müsse nur aggressiv sein. Unser GRANIT | Board zeigt ihnen, dass Projektmanager vor allem Methodiker sind, die ihr Team führen und Strukturen aufbauen. Das verändert Systeme nachhaltig.“ Kantauts Traum: „Am schönsten wäre es, wenn ich sagen könnte: Unsere Holokratie hat die Arbeitswelt verändert.“
Seiner Expertise gibt Tim Kantaut seit 2021 auch als Dozent für Projektmanagement an seiner Alma Mater an die Führungskräfte von morgen weiter. Zwei von drei Projekten würden scheitern und das sei ein unhaltbarer Zustand. „Der Mehrwert, der dabei auf der Strecke bleibt, könnte zur Entwicklung der Gesellschaft gut investiert sein. Ich glaube fest daran, dass die Verbindung von Theorie und Praxis dafür sorgt, dass Projekte erfolgreich sind.“
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