Nicole Riediger ist Professorin für Baumanagement und Digitales Planen und Bauen am Fachbereich III der Berliner Hochschule für Technik (BHT).
Ihre wissenschaftliche Laufbahn begann an der Technischen Universität (TU) Berlin mit dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens im Schwerpunkt Bauingenieurwesen, später promovierte sie im Fach Bauwirtschaft. Praxiserfahrungen sammelte Nicole Riediger bei mittelständischen Unternehmen im Bauprojektmanagement, im Computer-Aided Facility Management (CAFM) und in der Immobilienprojektentwicklung.
Zwischen 2011 und 2025 war sie als Professorin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin tätig. In dieser Zeit leitete sie den englischsprachigen, deutsch-finnischen Masterstudiengang „Construction and Real Estate Management“ und lehrte in verschiedenen anderen internationalen Programmen. An der Hochschule forschte sie zu Building Information Modeling (BIM) – einer digitalen Methode zur Planung, Ausführung und Verwaltung von Bauprojekten. Außerdem untersuchte sie, wie sich mit „Lean Construction“ Bauprozesse effizienter gestalten lassen, wobei Verschwendung minimiert und der Wert für den Kunden maximiert wird.
In ihrer Freizeit verreist Nicole Riediger gerne und oft.
Was fasziniert Sie an Ihrer Fachrichtung?
Faszinierend ist die Möglichkeit, in Projekten flexibel auf sich ständig verändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können. Es ist spannend, Teil eines Teams zu sein, das an der Entstehung von etwas wirklich Großem arbeitet. Das Bauwesen bietet, insbesondere im Bereich der Internationalisierung, viele Möglichkeiten. Es ist ein globales, internationales Business. Hierbei ist es spannend, von anderen zu lernen und gleichzeitig eigenes Wissen zu vermitteln.
Welche Ziele haben Sie sich für Ihre Professur gesteckt?
Ein Ziel ist es, die Potenziale der Digitalisierung im Bauwesen zu erkennen und sowohl in der Lehre als auch in der Praxis nutzbar zu machen. Mir ist es wichtig, den Studierenden Vertrauen in ihr eigenes Wissen zu vermitteln und kritisches Hinterfragen zu fördern. Ich möchte stärken, dass Werte wie Offenheit und Toleranz im Alltag gelebt werden. Konkret wünsche ich mir einen regen Austausch zwischen Studierenden, Lehrenden und Praktikern auf nationaler und internationaler Ebene.
Was möchten Sie Ihren Studierenden vermitteln?
Mir ist es ein Anliegen, Spaß an Neuem und an der Forschung zu vermitteln. Die Studierenden sollen Neugier als Motor für den Erfolg kennenlernen und dass Veränderung auch immer eine Chance darstellt. Ich möchte dazu beitragen, dass sie Diversität als Bereicherung erkennen und nutzen. Der fachliche Austausch – auch international – lässt sich während des Studiums leicht realisieren und erweitert den Horizont für das gesamte Leben. Besonders wichtig ist hierbei die Schnittstellenkompetenz, die die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams erleichtert.