KI-Architektur, Laser und Thermographie

Drei neue BHT-Forschungsvorhaben erhielten kürzlich den Zuschlag für eine Förderung. Im Fokus der Projekte: vom Gehirn inspirierte KI-Architektur, ein System zur Messung von Strömungsverhalten und ein neues Thermographie-Setup für werkstoffwissenschaftliche Forschung.

 

Thermokarte mit abstrakten Farbverläufen in kalten und warmen Farben und einem unscharfen Infrarotmuster im Hintergrund.
Bild: anya - STOCK.ADOBE.COM

Materialfehler in Bauteilen entdecken, Beschichtungsdicken messen oder die Wärmeleitfähigkeit von Materialien ermitteln: Möglich machen soll es ein neues Aktiv-Thermographie-Setup, für dessen Anschaffung die Experimentalphysikerin Prof. Dr. Astrid Haibel (Fachbereich II) zusammen mit Prof. Dr. Ulrike Siemer (Professorin für Werkstofftechnik, Fachbereich VIII) jetzt den Zuschlag im DFG-Programm Forschungsgroßgeräte erhielt. Mit dem Gerät werden die bereits vorhandenen bildgebenden Verfahren an der Hochschule um eine anwendungsnahe zerstörungsfreie Messmethode erweitert.

Laserbasiertes Messsystem

Um Messmethoden geht es auch im neuen Projekt „HyperFRS“ von Prof. Dr.-Ing. Ingo Röhle (Fachbereich II). Im Fokus steht die störungsfreie Messung des Strömungsverhaltens von Windkraftanlagen, Flugzeugflügeln oder Turbinenschaufeln. Gemeinsam mit dem Projektpartner ILA R&D GmbH entwickelt das Forschungsteam sein in einem Vorgängerprojekt entstandenes laserbasiertes Messsystem so weiter, dass es in der Anschaffung erschwinglich wird und breit industriell eingesetzt werden kann. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Vorhaben im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) für einen Zeitraum von drei Jahren.

Das Team um Prof. Dr. Felix Gers (Fachbereich VI) widmet sich im Projekt „SWAMBIT – shared workspace and memory für brain-inspired transformers" wiederum der Entwicklung einer vom Gehirn inspirierten KI-Architektur. Sie soll mit deutlich weniger Rechenaufwand auskommen als andere große Sprachmodelle. Möglich machen soll es das Zusammenspiel aus vielen kleinen spezialisierten Modulen, die über einen gemeinsamen globalen Arbeitsbereich und eine gemeinsame Gedächtnisbank (analog zu Thalamus und Hippocampus) verfügen. Sie sollen flexibel zusammenarbeiten, sich leichter an neue Aufgaben anpassen und Spezialwissen erlernen können. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt fördert das Projekt über drei Jahre. Projektpartner ist die Humboldt-Universität zu Berlin.

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