VDI-Preis mit Hattrick für die BHT

Drei Preise auf einmal: Für Abschlussarbeiten zu humanoider Robotik, moderner Glasfasertechnik und innovativen Bauwerken sind drei Studenten der Berliner Hochschule für Technik mit dem VDI-Preis „Mensch und Technik“ ausgezeichnet worden.

Drei festlich gekleidete Männer halten jeweils eine Auszeichnung und einen Blumenstrauß in der Hand
Ausgezeichnet: die BHT-Studenten Vincent Ebert, Leon-Marcel Müller und Kevin Sommler (v.l.n.r.) Bild: VDI BV-BB/Montage: BHT

Beim Wettbewerb „Mensch und Technik 2025“ des VDI-Bezirksvereins Berlin-Brandenburg hat die Berliner Hochschule für Technik (BHT) einen dreifachen Erfolg erzielt: Die Studenten Kevin Sommler (Master Technische Informatik – Embedded Systems), Vincent Ebert (Bachelor Elektrotechnik) und Leon-Marcel Müller (Master Architektur) erhielten alle drei Preise.

Die Preisverleihung fand am 14. November im Centre Français de Berlin statt. Der VDI-Bezirksverein Berlin-Brandenburg schreibt jährlich den Nachwuchs-Wettbewerb aus.

Roboterarme mit der Kamera steuern

Den ersten Platz (Preisgeld: 3000 Euro) sicherte sich Kevin Sommler mit einer Projektarbeit, die er als studentischer Mitarbeiter im Compliant Robotics Lab (CoRoLab) von Prof. Dr. Ivo Boblan, Fachbereich VII, erarbeitet hat. Der Student im Master Technische Informatik – Embedded Systems entwickelte ein Teleoperationssystem, mit dem sich humanoide Roboterarme in Echtzeit und kostengünstig mithilfe einer handelsüblichen Kamera steuern lassen. Dafür nutzte er eine Kamera, die Farbdaten und Tiefeninformationen aufzeichnet. Das modular aufgebaut System bietet winkel- als auch positionsbasierte Steuerungsmodi. Kevin Sommler testete das System zunächst als Simulation, später am humanoiden Roboter „Digit“.

Masterarbeit von Kevin Sommler: Kostengünstige Teleoperation von humanoiden Roboterarmen mittels einer RGB-D Kamera (Poster)

Glasfasernetz der U-Bahn unter der Lupe

Der zweite Platz (Preisgeld: 2000 Euro) ging an Vincent Ebert für seine Bachelorarbeit im Studiengang Elektrotechnik mit Schwerpunkt Kommunikationstechnik. In seiner bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) entstandenen Untersuchung nahm er den Zustand der Glasfaser-Kommunikationsnetze unter die Lupe, die für den Mobilfunkempfang der U-Bahn-Fahrgäste beitragen. „Diese Infrastruktur ist für die Allgemeinheit von Bedeutung, was die gesellschaftliche Relevanz unterstreicht“, sagt Betreuer Prof. Dr. Matthias Seimetz, Fachbereich VII. Ebert bestimmte die Signalstärke, Signalqualität und Signalverzögerungen der verlegten Fasern. Außerdem dokumentierte er Langzeitveränderungen. Vincent Ebert studiert inzwischen im Master Information and Communications Engineering.

Bachelorarbeit von Vincent Ebert: Langzeitveränderungen im Glasfasernetz der Berliner U-Bahn (Poster)

Ein Parkhaus als Mixed Use Space

Mit einem innovativen Konzept für ein städtisches Parkhaus, das sich nicht nur als Abstellort nutzen lässt, hat Leon-Marcel Müller die Jury überzeugt. Mit seiner Masterarbeit im Studiengang Architektur gelang ihm der Sprung auf den dritten Platz, den er sich mit einer weiteren Gewinnerin teilt (Preisgeld: 1000 Euro). Das Parkhaus bietet nicht nur Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und Batteriespeicher, sondern erzeugt ebenso Strom durch eine Photovoltaikanlage. Der modulare Aufbau des Gebäudes ermöglicht eine einfache Umnutzung, etwa für Kulturveranstaltungen oder Gewerbeflächen. Darüber hinaus soll es als öffentlicher Raum dienen, mit begrünten Innenhöfen und Urban Gardening. Die Masterarbeit wurde von Prof. Dr. Susanne Junker vom Fachbereich IV betreut.

Masterarbeit von Leon-Marcel Müller: Park2Live – Ein Parkhaus als Mixed Use Space (Poster)

Wettbewerb „Mensch und Technik“

Der Wettbewerb „Mensch und Technik“ des VDI-Bezirksvereins Berlin-Brandenburg richtet sich an Absolvent*innen aller Berliner und Brandenburger Hochschulen sowie junge Start-Up-Teams. Eingesandt werden können Projekt- und Abschlussarbeiten, die einen Bezug zu dem Themengebiet „Mensch und Technik" aufweisen.

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