Ablauf eines Vorstellungsgesprächs

Für den ersten Eindruck hat man keine zweite Chance!

Menschen neigen dazu, sich innerhalb von sieben Sekunden einen ersten Eindruck über einen anderen – bisher gänzlich unbekannten – Menschen zu machen. Für den ersten Eindruck hat man keine zweite Chance! Das gilt auch für das Vorstellungsgespräch.

Die Chemie muss stimmen!

Es geht vorrangig um „die Chemie“: Kann man sich vorstellen, mit Ihnen als Mensch zusammen zu arbeiten? Der erste Eindruck entscheidet über den erfolgreichen Verlauf des gesamten Gesprächs: Ein schlechter kann nur schwer korrigiert, ein guter durchaus zunichte gemacht werden.

Und Aufpassen: Die „Beobachtungs- und Bewertungssituation“ beginnt vor dem eigentlichen Gespräch â€“ z.B. schon wenn Sie beim Empfang abgeholt werden, unbewussterweise mit der/dem Interviewer/in Fahrstuhl fahren oder einen Small Talk im Vorzimmer haben. In diesen Situationen bildet sich der erste Eindruck, ohne dass Sie auch nur eine „stellenbezogene“ Frage beantwortet haben.

Phasen des Vorstellungsgesprächs

Zu Beginn des eigentlichen Vorstellungsgesprächs wird die/der erfahrene Personalverantwortliche zuerst dafür sorgen, dass Sie etwas Sicherheit gewinnen und Sie beispielsweise nach Ihrer Anreise fragen – das so genannte Warm up durch Small Talk. Auch in dieser Situation entsteht ein erster Eindruck. Also behalten Sie bei Ihren Vorstellungsgesprächen immer im Hinterkopf: Hier entscheidet sich schon, ob Sie Sympathiepunkte sammeln können. Generell gilt: Ohne Small Talk kein Business Talk!

Das anschließende Gespräch durchläuft verschiedene Phasen, die in unterschiedlicher Reihenfolge kombiniert werden: Sie werden immer die Gelegenheit haben, Ihren bisherigen Werdegang darzustellen und die sollten Sie auch nutzen: Bitte „üben“ Sie vorher Ihre Selbstpräsentation; am besten vor „Publikum“. Das ist Ihre Zeit. Dabei werden Sie in der Regel nicht unterbrochen.

Die Unternehmensvertreter/innen werden Ihnen immer Informationen zum Unternehmen und der Stelle geben. Sie dürfen auch immer Ihre eigenen Fragen stellen. Auch das sollten Sie nutzen, denn: „Wer fragt, der führt!“

Lassen Sie sich auf die von den Personalverantwortlichen vorgegebene Reihenfolge ein. Verlassen Sie den Raum aber nicht, ohne zu fragen, wie es für Sie weiter geht: Wann wird sich das Unternehmen entscheiden und Sie informieren?

Ihre einzige Chance!

Was für den ersten Eindruck gilt, gilt für das gesamte Vorstellungsgespräch: Es ist Ihre einzige Chance!
Sie müssen aus dem Gespräch kommen und das gute Gefühl haben, alle wichtigen Informationen tatsächlich auch gegeben zu haben. Dazu kann es notwendig sein, auch mal eine/n Interviewer/in diplomatisch (!) in ihrem/seinem Redefluss zu unterbrechen. Das ist erlaubt!

Beteiligte

In der Regel haben Sie es beim Vorstellungsgespräch mit zwei Personengruppen zu tun: Der Personalabteilung und der Fachabteilung. Meist sitzen Sie also mindestens zwei Personen im Vorstellungsgespräch gegenüber.

Beim Einstellungsverfahren für Berufseinstiegspositionen ist es dabei durchaus üblich, dass Sie mehrere Gespräche im Unternehmen haben; meist sind es zwei. Dann dient das erste Gespräch der Auswahlentscheidung und das zweite der Verhandlung der Konditionen.